Fehler vermeiden – vermeintlich alles richtiggemacht und dennoch kommt auf die Bewerbung nur eine Ablehnung oder gar keine Antwort? Experten wissen: gut 40 Prozent scheitern an simplen Formfehlern. Welche die häufigsten sind und wie man sie vermeidet, lest ihr hier.
Wenn ihr eine Bewerbung schreibt – ganz gleich ob für einen Arbeits– oder Ausbildungsplatz – macht euch bitte Folgendes klar: Der Personalchef, der über Deine Bewerbung entscheidet, ist auch nur ein Mensch. Und gerade in großen Unternehmen sitzt er vor einem umfangreichen Stapel an Bewerbungsunterlagen. Die kann er kaum alle komplett durchsehen. Deswegen wird „ausgemustert“. Und zwar häufig bereits anhand des Anschreibens. Wenn es zu viele Formfehler aufweist, kommt man gar nicht erst über die erste „Runde“ hinaus.
Schreibfehler:
Gleich obenauf bei einer Bewerbungsmappe liegt das Anschreiben. Und deshalb ist es wichtig, bereits hier einen makellosen Eindruck von sich zu hinterlassen. Schreibfehler im Namen der Firma, ihrer Rechtsform oder des Ansprechpartners führen für gewöhnlich dazu, dass man sofort weggelegt wird. Denn solche Fehler deuten darauf hin, dass man an verschiedene Firmen nach dem Gießkannenprinzip Bewerbungen verschickt hat.
Orthographiefehler:
Beim Anschreiben sollte man diesbezüglich besser gar keine „Trefferquote“ haben. Denn Rechtschreibfehler deuten entweder auf Oberflächlichkeit oder auf mangelnde Grundkenntnisse hin. Besonders bei Bewerbungen für Ausbildungsplätze stöhnen Arbeitgeber inzwischen immer häufiger über abenteuerlich viele Rechtschreibfehler. Deshalb unbedingt von einem kompetenten Menschen gegenlesen lassen und/oder ein Rechtschreibprogramm nutzen.
Formatpannen:
Für alle Text-Bestandteile einer Bewerbung sollte immer nur eine Formatierung gewählt werden. So ergibt sich ein harmonisches Gesamtbild. Ganz besonders aber beim Anschreiben dürfen hier keine „Pannen“ passieren. Und dazu zählen verschiedene Zeilenabstände, Absatzeinzüge, Schriftgrößen und Schriftarten.
Layout-Fouls:
Wenn die Bewerbung (bitte nur zurückhaltend) individuell gestaltet wird, sollten unbedingt wieder alle Bestandteile das gleiche Layout aufweisen. Wenn nicht, schleicht sich erneut der Verdacht auf Sammelverschickung ein.
Doppelungsfalle:
Personaler erleben oft, dass im Anschreiben fast der komplette Lebenslauf steckt. Eine Falle, in die wohl recht viele Bewerber geraten. Im Anschreiben deshalb darauf achten, sich nur auf die ausgeschriebene Stelle zu beziehen.
Sorgfaltmängel:
Die Praxis belegt, dass leider auch dieser Hinweis wichtig ist: Achtet unbedingt auf Makellosigkeit der Unterlagen. Dazu gehören ein einheitliches Papier für alle Texte sowie generell knitter- und fleckenfreie Blätter. Einige Firmen gehen dazu über, ausschließlich Bewerbungen – auch für Lehrstellen – nur noch online zuzulassen.
Das Anschreiben bei einer Online-Bewerbung:
Der Bewerber sollte darauf achten, eine neutrale und seriöse Mail-Adresse zu verwenden, wie etwa vorname.nachname@provider.de. So schön und mitunter lustig Phantasienamen in einigen E-Mail-Adressen sind – für eine Bewerbung ungeeignet. Auch mit der Betreffzeile werden bereits wichtige Weichen gestellt. Sie sollte das Stichwort Bewerbung, den Jobtitel sowie – wenn angegeben – die Kennziffer/Referenznummer der Stellenanzeige enthalten. Der eigentliche Text der E-Mail sollte mit einer kurzen Begrüßungsformel beginnen und anschließend kurz und präzise auf die Bewerbung hinweisen. Nach der Grußformel am Schluss kommt noch die Angabe von Name, Adresse und Telefonnummer. Lebenslauf und Zeugnisse sollten im Text als PDF-Anhänge aufgelistet und auch genau in dieser Reihenfolge abgespeichert werden.
Quelle: Bundesagentur für Arbeit